29. November 2017

#my office is cooler than yours

Hawidere liebe Leser!

Diesmal gibt es die Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen meines fotografischen Schaffens zu werfen. Drei ganz unterschiedliche Foto-Jobs, habe ich mittels Zeitraffer-Aufnahmen für euch in einem kurzen Video dokumentiert, um zu zeigen, dass ganz schön viel Arbeit hinter so einem Foto-Shooting steckt!

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Seitdem die digitale Fotografie „die Weltmacht“ an sich gerissen hat, scheint die Wertigkeit einer Fotografie stetig abzunehmen. Für viele ist es oft missverständlich wieso ein digitales Foto vom Profi ordentlich zu Buche schlägt.

Ich drehe die Zeit zurück und erzähle euch, wie das damals mit der analogen Fotografie so abgelaufen ist.

Damals ist der Fotograf mit seiner Farb- oder Dia-Film geladenen, analogen Kamera losgezogen um sagen wir bei einer halbtätigen Hochzeitsreportage heiße sechs 36er Filme zu verschießen. Das ergibt unterm Strich 216 Belichtungen minus denen, die nichts geworden sind. Der Kunde suchte dann, mittels Blick durch die Lupe auf sogenannten Kontaktabzügen seine Lieblingsbilder aus. Diese wurden selbst oder im Fachlabor auf Fotopapier in gewünschter Größe ausbelichtet. Eine kostspielige Angelegenheit. Teures Fotomaterial und Equipment haben den Preis für die professionelle Fotografie aber durchaus gerechtfertigt.

Heute macht ein Fotograf bei einer halbtägigen Fotoreportage im Schnitt mit einer hochauflösenden Digitalkamera um die 800 Belichtungen. Also fast viermal soviele. Diese Fotos werden dann nicht ins Labor geschickt, sondern die enorme Datenmenge kommt auf den leistungsstarken PC des Fotografen. Eine erste Bildselektion erfolgt um dann die verbliebenen (ca. 500 Fotos) mittels Profi-Software einer Grundoptimierung zu unterziehen. Das heißt, die Bilder werden sozusagen entwickelt (in Farbe, Kontrast und Helligkeit korrigiert/angepasst bzw. kreativ bearbeitet) bevor sie der Kunde überhaupt das erste Mal zu sehen bekommt. Nach der Auswahl erfolgt erst die richtige Retusche und Bildbearbeitung. Das kann bei einem einzigen Portraitfoto schon um die 10 Minuten ausmachen. Es fließt in der digitalen Fotografie meines Erachtens sehr viel mehr Zeit und Mühe in die Aufbereitung und Nachbearbeitung, sofern professionell gearbeitet wird.

Durch die Digitalisierung hat sich die Fotografie nun vielen erschlossen, sich weiterentwickelt. Sie ist offener geworden und für jedermann zugänglicher. Mich freut es die entstandene kreative Vielfalt von Amateur- und Berufsfotografen zu bestaunen, die sich dadurch entwickeln konnte und stetig weiterentwickelt. Gleichzeitig möchte ich darauf Aufmerksam machen, dass die professionelle Fotografie durch das digitale Zeitalter keines falls einfacher oder sogar billiger geworden ist, sondern weitaus zeitintensiver und anspruchsvoller. Der Fotograf ist heutzutage nicht „nur mehr“ der Handwerker, der mit Licht arbeitet und einfühlsam abdrückt, sondern Fachlabor, Techniker, Druckvorstufe, Drucker, Reprograf, Grafiker, Retuscheur und Psychologe 😉 in einem.

In diesem Sinne! Meine Wertschätzung an alle Kollegen, die sich mit der Fotografie ihre Brötchen verdienen!

Allen Freunden des gediegenen Lichtbildes weiterhin „Gut Licht“!

Doris

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